Die Wirte und Wirtinnen im Land sind beinahe schon verzweifelt. Jetzt, endlich, wo wieder Gäste kommen, fehlt das Personal. Denn alle Bereiche der Gastronomie, Hotellerie und des Tourismus buhlen um Fachkräfte. Denn es gibt zu wenige Kellner:innen im Service, fehlende Sous Chefs, Küchenhilfen, Köche und Köchinnen, Abwäscher:innen, die Zimmermädchen und -jungs fehlen der Hotellerie wie die Sonne an einem Regentag am Traunsee. Die Corona-Lockdowns haben die prekäre Personalsituation in der Gastronomie nur noch mehr verschärft. Geschlossene Lokale, keine Urlauber:innen – weder heimische noch ausländische – kein Wunder, dass viele, die schon vorher überlegt haben, von der Gastro in einen anderen Beruf zu wechseln, mit der Pandemie schlussendlich tatsächlich ausgestiegen bzw. umgestiegen sind.
Zukunftsjobs in Gastro und Tourismus
Das Arbeitsmarktservice (AMS) spricht von doppelt so vielen freien Stellen als noch vor 3 Jahren. Demnach fehlen über 15.000 Beschäftigte in ganz Österreich. Die BranchenvertreterInnen meinen sogar, dass es an die 30.000 offenen Stellen seien. Sicherlich muss man für die Gastronomie geboren sein. Doch für welchen Beruf gilt das nicht. Ehrlich gesagt, klar, die Arbeitszeiten sind oft genau dann, wenn andere ihre Freizeit genießen. Deshalb muss die Branche die Rahmenbedingungen wie Bezahlung und Arbeitszeit sicherlich überdenken, sonst wird sie womöglich noch weiter nur Zweiter am Arbeitsmarkt sein. Ein Beruf in der Gastronomie hat aber nicht nur strukturelle Nachteile, sondern auch viele positive Aspekte. Arbeiten, wo andere Urlaub machen, lautet das Credo. Der direkte Kontakt mit den Gästen und Teamwork überzeugen nach wie vor Menschen, die ihre berufliche Zukunft in der Gastronomie suchen wollen. Und je besser sie ausgebildet sind, desto mehr Chancen eröffnen sich ihnen – von Engagements in den Sterneküchen Singapurs über Anstellungen in der US-Luxushotellerie bis zur Selbstständigkeit in der Heimat. Hinzu kommt, dass ein Gastro-Job voraussichtlich ein ziemlich sicherer ist, denn der Fachkräftemangel wird nicht von heute auf morgen gutzumachen sein, offene Stellen werden deshalb immer wieder neue Chancen bieten. Erfahrung und Wissen: Wie in jeder Branche sind das die Erfolgskriterien, egal, welche Richtung man am Gastroweg einschlägt. Und natürlich ist auch der persönliche Einsatz gefordert.
Ausbildungen in der Gastronomie am BFI OÖ
Irgendwie hatten wir das Thema Traunsee doch schon. Stimmt, und das war eigentlich auch gar kein Zufall. Denn in Gmunden am Traunsee befindet sich das Gastro-Zentrum des BFI OÖ. Dort werden die Gastro-Fachkräfte der Zukunft ausgebildet. Dabei spielen selbstverständlich regionale Produkte aus dem Salzkammergut die Hauptrolle. Die heimischen Betriebe liefern die Grundlagen für die lukullischen Leckerbissen, die die Auszubildenden in der Profiküche des Gastro-Zentrums zaubern. Bei der Aus- und Weiterbildung stehen also Regionalität und der zeitgemäße Nachhaltigkeitsgedanke im Mittelpunkt. Fundiertes Gastro-Wissen wird aber nicht nur in den Grundlehrgängen zum Koch und zur Köchin oder zur Restaurantfachkraft vermittelt, zahlreiche Weiterbildungen zum Thema Allergeninformationsverordnung, diätische Ausbildungen, Schulungen im Bereich veganer Küche, Zusatzausbildungen zur:m Bariste oder der Patisserie Zertifikatslehrgang und solides Wissen bei der Lebensmittelhygiene runden das Angebot ab. Für Betriebe bietet das BFI OÖ auch individuell auf die betrieblichen Erfordernisse abgestimmte Kurse und Einzelcoachings an.
Alle Informationen zu den BFI OÖ-Gastroausbildungen gibt's hier!
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