Der Weltgesundheitstag am 7. April 2025 rückt die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen weltweit in den Fokus der Aufmerksamkeit. Die WHO - World Health Organisation - startet damit eine einjährige Kampagne zu dem Thema und mahnt Regierungen wie Gesundheitsorganisationen, ihre Bemühungen dazu zu verstärken.
Obwohl in den letzten zwei Jahrzehnten wichtige Fortschritte erzielt wurden, starben im Jahr 2020 etwa 287.000 Frauen während und nach der Schwangerschaft oder der Geburt. Diese Zahl ist inakzeptabel hoch und die meisten davon sind vermeidbar, wenn sie rechtzeitig von einer qualifizierten medizinischen Fachkraft in einem professionellem Umfeld behandelt werden, so die World Health Organisation (WHO), die Weltgesundheitsorganisation, eine Teilorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf, Schweiz. Die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen ist die Grundlage für gesunde Familien, Gemeinschaften und eine positive Zukunft. Die WHO bietet daher auch kostenloste Online-Kurse zur Förderung von Mütter- und Neugeborenengesundheit an.
Auch „Ärzte ohne Grenzen“ rüttelt mit ihren Statistiken auf.
Was umfasst „Gesundheit“?
Gesundheit bedeutet im Allgemeinen, also der WHO folgend, einen Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, Gebrechen oder anderen Beschwerden. „Gesundheit“ beinhaltet zudem die Fähigkeit, das Leben aktiv und zufriedenstellend zu gestalten.
Wie wird Gesundheit in verschiedenen Kulturen definiert?
Religiöse, philosophische und gesellschaftliche Werte beeinflussen das Verständnis von „Gesundheit“ verschiedener Kulturen. Mehrheitlich umfasst „Gesundheit“ mehr als die körperliche Verfassung – sie ist eng mit geistigem, sozialem und spirituellem Wohlbefinden verknüpft.
- Westliche Kulturen: In vielen westlichen Ländern basiert das Konzept von Gesundheit auf biomedizinischen Modellen. Gesundheit wird oft als Abwesenheit von Krankheit definiert, wobei der Schwerpunkt auf wissenschaftlicher Diagnose und Behandlung liegt.
- Traditionellen Europäischen Medizin (TEM): Sie ist tief in den philosophischen, religiösen und kulturellen Strömungen des alten Europas verwurzelt und fußt auf der Vier-Elemente-Lehre wie der Humoralpathologie wird. Gesundheit wird als ein Zustand des Gleichgewichts und der Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele betrachtet. Dieses Gleichgewicht wird durch die Verbindung des Menschen mit seiner Umwelt und den natürlichen Rhythmen des Lebens erreicht. Die TEM legt großen Wert auf Prävention und natürliche Heilmethoden, wie die Anwendung von Heilpflanzen, Hydro- und Ernährungstherapie.
- Traditionelle chinesische Medizin (TCM): In der chinesischen Kultur wird Gesundheit als ein Gleichgewicht zwischen Yin und Yang verstanden, den gegensätzlichen, aber sich ergänzenden Kräften im Körper. Dieses Konzept betont die Harmonie von Körper, Geist und Umwelt.
- Indische Ayurveda-Tradition: In Indien wird Gesundheit als das Gleichgewicht der drei Doshas (Vata, Pitta und Kapha) betrachtet. Ayurveda zielt darauf ab, dieses Gleichgewicht zu fördern und sowohl Körper als auch Geist zu nähren.
- Indigene Kulturen: Viele indigene Gemeinschaften betrachten Gesundheit ganzheitlich, wobei die Verbindung zur Natur, den Vorfahren und der Gemeinschaft eine zentrale Rolle spielt. Emotionale, spirituelle und soziale Aspekte sind oft genauso wichtig wie physische Gesundheit.
- Afrikanische Kulturen: In einigen afrikanischen Kulturen wird Gesundheit als ein Zustand angesehen, der durch das Gleichgewicht zwischen spirituellen Kräften, der Familie und der Gemeinschaft aufrechterhalten wird. Traditionelle Heiler spielen eine wichtige Rolle bei der Wiederherstellung dieses Gleichgewichts.
Welche modernen Trends und Herangehensweisen beeinflussen die Gesundheitsförderung heute?
- Prävention im Fokus: Heute wird neben der Behandlung von Krankheiten die Prävention und Gesundheitsförderung stärker betont. Dies umfasst gesunde Ernährung, Bewegung und mentale Gesundheit.
- Technologische Integration: Fortschritte in der Technologie, wie Wearables, Telemedizin und Künstliche Intelligenz (KI), ermöglichen eine personalisierte und zugängliche Gesundheitsversorgung.
- Epigenetik und Individualisierung: Die moderne Medizin berücksichtigt zur Entwicklung maßgeschneiderter Therapien zunehmend die Rolle von Genetik und Epigenetik. Die Genetik untersucht, wie Geninformationen weitergegeben werden und wie Variationen in der DNA zu unterschiedlichen Merkmalen oder Krankheiten führen können. Epigenetik hingegen beschäftigt sich mit den Mechanismen, wie und wann etwa durch Faktoren der Umwelt, Ernährung, Stress oder chemische Einflüsse Gene aktiviert oder deaktiviert werden, ohne die DNA-Sequenz zu verändern.
- Soziale und ökologische Verantwortung: Gesundheit wird als Teil eines größeren Systems gesehen, das soziale, wirtschaftliche und ökologische Faktoren einbezieht.
Gesundheitskompetenz am BFI OÖ
Mit den Bildungsangeboten des Kompetenzzentrum für Gesundheits- und Sozialberufe des BFI OÖ unterstützen wir, dass betreuungsbedürftige Personen jene Unterstützung erhalten, die sie sich wünschen. Und gleichzeitig begleiten wir interessierte Personen auf ihrem Weg zu einem erfüllenden und sinnvollen Berufsweg, der gleichzeitig Berufung sein kann.
Unsere Bildungsangebote für Gesundheits- und Sozialberufe umfassen diese Bereiche:
- Medizinische Assistenzberufe
- Sozialbetreuungsberufe
- Pflegeassistenzberufe
- Fort-Weiterbildungen Pflege- und Sozialbetreuungsberufe
- Pädagogische Berufe
- Kosmetik, Fußpflege, Lifestyle
Informieren Sie sich gern auf unserer Homepage unter „Ausbildungen“ über unsere Weiterbildungen und tragen Sie zu mehr Gesundheit in ihren Gemeinschaften und der Gesellschaft bei.
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