Etwa 85.000 Jugendliche absolvieren jedes Jahr österreichweit die 8. Schulstufe. (https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/bildung/schulbesuch/schuelerinnen). In Oberösterreich sind das etwa 15.000 Mädchen und Burschen. Und dann? Beginnt dann „der Ernst des Lebens“? Oder endet er? Die Wahl zwischen weiterführender Schule oder fachspezifischer Berufsausbildung unterstützen die Schulen mit Angeboten zur Berufsorientierung und auch der Talente-Check des BFI OÖ hilft, sich für einen passenden Bildungsweg zu entscheiden.
Die heute 14-Jährigen sind Grenzgänger:innen. Manche fühlen sich (noch) der Generation Z zugehörig, manche aber schon der nächsten, der Generation Alpha. Was bedeutet das nun? Naja, mit Aussagen wie „Das haben wir schon immer so gemacht“ punkten weder Schulen noch Lehrausbilder:innen bei den Jungen.
Die SINUS-Jugendstudie 2024 „Wie ticken die Jugendliche?“ gibt einen guten Überblick über Werte, Engagement und Sozialverhalten der heute 14- bis 17-Jährigen – allerdings für Deutschland. Aber beim Jugendforscher, Speaker und Futurist Simon Schnetzer werden wir fündig: Er und sein Team machen auch die aktuellen Lebensrealitäten, Hoffnungen, Ängste und Ambitionen der jungen Generation - den 14- bis 29-Jährigen - in Österreich deutlich. Die wichtigsten Werte der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Österreich sind Familie, Gesundheit, Vertrauen und Wertschätzung. Das überrascht viele, weil sich junge Menschen aufgrund ihrer digitalen Prägung und kooperativen Erziehung oft anders, ungeduldiger und auch fordernder verhalten. Aber der innere Kompass ist genauso geeicht wie bei den Älteren.
Die größten Sorgen junger Menschen zeigen deutlich, wie präsent der Krisenmodus nach wie vor ist: Inflation / steigende Preise (52%), Krieg in Europa (40%), Klimakrise (34%), Wirtschaftskrise (27%) und Armut / Wohlstandsverlust (26%). Bis auf die Sorge um die Inflation haben sämtliche Werte im Vergleich zum Vorjahr deutlich nachgelassen.
Was motiviert also die heute jüngsten Gen Z-Vertreter:innen für eine weiterführende Schule oder den Berufseinstieg?
Den mit Abstand ersten Platz im aktuellen Motivationsrankings für die Gen Z in Österreich steht Geld, gefolgt von einem Umfeld, das Spaß und Freude fördert. Auch Karriere sowie die persönliche Anerkennung und Wertschätzung von Vorgesetzten tragen erheblich zur Leistungsmotivation bei. Wenn also den 14-Jährigen in der weiterführenden Schule oder in der Lehre nicht das große Geld angeboten werden kann, so sind sie mit einem spaßigen und freudebereitenden Umfeld rasch dabei.
Was zeichnet Gen Z und Gen Alpha noch aus?
1. Generaton Z: Ab 1995
- Kurz und bündig: Digital Natives, vielfältige Identitäten, hohe Mediennutzung, flexibel
- Vielfalt und Inklusion: Gen Z setzt sich für Diversität und Gleichberechtigung ein.
- Umweltbewusstsein: Sie sind besorgt über den Klimawandel und sensibel in Sachen Nachhaltigkeit.
- Schnelle Anpassungsfähigkeit: Gen Z passt sich schnell an neue Technologien und soziale Trends an.
2. Generation Alpha: Nach 2009
- Kurz und bündig: Noch zu früh für klare Merkmale
- Digitalisierung: Als Digital Natives sind sie von Geburt an mit Technologie vertraut.
- Globalisierung: Sie wachsen in einer global vernetzten Welt auf.
- Kreativität und Flexibilität: Die Generation Alpha zeigt eine hohe Anpassungsfähigkeit und Kreativität.
Je mehr sich also Lehrlingsbetreuer:innen oder Pädagog:innen mit den Bedürfnissen von Jung und Alt auseinandersetzen, desto größer ist die Change auf ein beiderseits wertvolles Miteinander – und für mehr Spaß und Freude.
Ausprobieren macht erfahren
Wie immer sich 14-Jährige entscheiden – weiterführende Schule oder Lehrausbildung -, mit dem Ausprobieren erfahren sie, wie sich der eingeschlagene Weg anfühlt und weiterentwickelt. Und sollte aus verschiedensten Gründen die Entscheidung verändert werden, dann bietet das BFI OÖ Bildungsabschlüsse, den Talente-Check oder weitere Möglichkeiten auf dem zweiten Bildungsweg an.
18 Jahre und dann?
Hierzulande haben junge Menschen bis ins Alter von 18 Jahren ein Recht auf und damit eine Pflicht zur Bildung. Und dann? Lernen begleitet durchs ganze Erwerbs-, Freizeit- und Alltagsleben. Lebenslanges Lernen macht vor allem eins: Es verändert und schafft Möglichkeiten und Alternativen. Jedenfalls gibt es jeden Tag die Change, neu zu entscheiden. Hier geht’s zu unseren Informationen und Bildungsangeboten. Denn wo immer dein persönlicher Bildungsweg dich auch hinführt, das BFI OÖ begleitet dich.
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